Letzigrund Stadion – Badenerstrasse 500
2005-2007: Betrix & Consolascio Architekten, Frei & Ehrensperger Architekten
Weil das Projekt für ein neues Fussballstadion scheiterte, zog die Stadt den Bau des für die Leichtathletik konzipierten Stadions Letzigrund vor. So konnten anlässlich der Fussball Europameisterschaft 2008 auch in Zürich Spiele ausgetragen werden. Anders als bei vielen Stadien üblich, gibt es hier keine kommerzielle Mantelnutzung. Nur drei Elemente bilden den Neubau: die in das Terrain eingebettete Mulde mit dem Spielfeld, die umlaufende Erschliessungsrampe und der scheinbar schwebende Dachring mit der Scheinwerferkrone.
Das Spielfeld ist im Boden versenkt. Dadurch liegt das elegante Dach nur knapp über dem Boden, und man hat auch vom Strassenniveau aus einen Blick ins Innere des Stadions. Bei den Eingängen empfängt die Rampe die Besucher, führt sie am Restaurant vorbei und verteilt sie auf die Tribünen. Die Dachkonstruktion besteht aus stählernen Doppelstützen, die dem Kräfteverlauf entsprechend schräg zum Dachrand stehen. Eine homogene Holzverkleidung überspielt die Konstruktion und macht den Dachring zu einem markanten Objekt.
Text: Architekturführer Zürich, Gebäude, Freiraum, Infrastruktur, Werner Huber, 2020